top of page

Bin ich eigentlich ein Deppenmagnet?

  • Autorenbild: Milaidin
    Milaidin
  • 15. Juli 2019
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 21. Aug. 2019

Ich habe ja neulich von meinen Erlebnissen in einem Elektronikmarkt erzählt und dachte eigentlich, das ist nur schwer zu toppen, aber weit gefehlt. Diesmal geht's um die Frontscheibe meines Autos – eines 5er BMWs. Eigentlich ist es ja völlig schnurz, mit welchem Modell ich von A nach B tuckere, aber in diesem Fall ist die feine Unterscheidung zwischen 1er, 3er und 5er durchaus von Interesse.


Aber von vorne: Steinschlag. Vor Wochen. Macht ja nichts, ist ja nur eine kleine Macke und die Jungs von Carglass im Fernsehen, die mir erzählen wollen, dass ich so was sofort reparieren muss, weil sonst die Scheibe springt, haben ja keine Ahnung ... dachte ich. Alles nur Panikmache ... dachte ich. Die wollen nur Geld verdienen ... dachte ich. Aber nicht mit mir, Freunde ... dachte ich.


Heute Morgen ist der superschlaue Denker dann zu seinem Auto geschlendert, um ins Büro zu fahren und ... na ja ... die Spacken im Fernsehen hatten recht! Der Sprung in der Windschutzscheibe sah ähnlich spektakulär aus, wie die Narbe von Harry Potter, nur irgendwie größer. Und weil das Unterbewusstsein ein Miststück ist, schießt mir sofort "Carglass repariert, Carglass tauscht aus" durch den Frontallappen.


Shit. Also erst mal einen Termin im Autohaus meines Vertrauens vereinbaren und Auto vorbeibringen. Ist ja zum Glück keine große Sache. Einfach neue Scheibe bestellen, zwei Tage – in meinem Fall am Freitag – später austauschen und schwupps, steht dem Italienurlaub am Samstag nichts im Weg. Also fahre ich meinen Boliden am Donnerstag Abend brav ins Autohaus und harre am Freitag der Dinge, die da kommen. Mittags ist das Auto fertig, hieß es. Cool, also kein Stress mit Leihwagen oder was weiß ich was. Das nenne ich mal echtes Glück im Unglück.


Um drei werde ich langsam ein wenig unruhig. Haben die mich vergessen? Gibt es am Ende Probleme? Nein, die mussten sicher nur irgendwas Dringendes zwischenschieben – eine Blinddarm-OP oder so. Die melden sich bestimmt gleich. Bis vier gebe ich ihnen noch, dann rufe ich da mal an, denke ich mir.


Gesagt, getan. Pünktlich um vier greife ich beherzt zum Telefon, um freundlich nachzufragen, was mit meinem Auto los ist. "Jaaaaa", sagt die freundliche Dame am anderen Ende der Leitung. "Es gibt da ein unerwartetes Problem, deshalb dauert das Ganze etwas länger."


War ja irgendwie klar bei meinem Glück. "Das ist ja doof", sage ich. "Ich brauche das Auto ja eigentlich morgen früh. Klappt das denn heute noch?" Ich spüre förmlich, wie sich auf der Stirn meiner Gesprächspartnerin Schweißperlen bilden. "Ähm, also", beginnt sie mit ihrer sachkundigen Erklärung. "Hüstel. Also, die Scheibe ist da, kein Problem, aber als die Werkstatt sie einsetzen wollte ... hüstel ... ähm, also. Die bestellte Scheibe ist für einen Dreier. Die ist jetzt irgendwie zu klein, aber die neue Scheibe ist schon bestellt und müsste spätesten am Dienstag da sein."


Na dann ...


Den Leihwagen haben sie übrigens bezahlt.

ree
Ganz so schlimm wars nicht, aber ähnlich doof ... Quelle: Creativecommons.org


Kommentare


bottom of page