Taxis for Future
- Milaidin
- 28. Sept. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Okt. 2019
Als ich letzten Freitag anlässlich des globalen Klimastreiks während eines von mir organisierten SUV-Autokorsos mit laufendem Motor und eingeschalteter Klimaanlage im Stau stand – man will ja schließlich auch was gegen die Umwelt tun –, hatte ich eine nachgerade geniale Idee ...
Ich mache einen Taxischein!
Also habe ich meinen Double Chocolaty Chip Crème Frappuccino® (natürlich Grande) kurzerhand aus dem Fenster geworfen und mich an die Ausarbeitung meines neuen Geschäftsmodells gemacht.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Hätte ich eine Lizenz zum Führen eines Taxis, könnte ich mein Privatauto stehen lassen und zukünftig überall mit dem Taxi hinfahren, um meine persönliche Ökobilanz zu verbessern. Gut, mit dem Taxi zu fahren, ist teuer, könnte man jetzt einwenden. Das stimmt natürlich, allerdings glücklicherweise nur für die Passagiere. Ich könnte mich als Fahrer ja schließlich umsonst befördern. Und wenn ich mal knap bei Kasse wäre, würde ich einfach das Taxameter einschalten. Geniales Konzept, oder?
Außerdem wäre in Ballungsgebieten wie München, Berlin oder Lüdenscheid die lästige Parkplatzsuche kein Thema mehr. Einfach an einem beliebigen Taxistand parken, Auto absperren und das Oktoberfest genießen – vielleicht nicht unbedingt in Lüdenscheid, aber es ist ja schließlich der Gedanke, der zählt.
Apropos Oktoberfest. Dort müsste ich nicht mal aufpassen, ob ich eine oder acht Mass Bier trinke, weil ich ja verantwortungs- und umweltbewusst, wie ich nun mal bin, mit dem Taxi heimführe – noch dazu, ohne auch nur ein einziges Mal falsch abzubiegen, weil ich mich als Taxifahrer in München ja auskennen würde – oder auskennte, für alle Freunde des gepflegten Konjunktiv II.
Und das wären noch nicht einmal die einzigen Vorteile. Als Taxifahrer könnte ich mir sogar völlig legal ein paar Euro nebenbei verdienen, wenn ich von meinen Kindern nachts um halb 3 gebucht würde, um sie von irgendeiner Party abzuholen. Hätte ich auf dem Hinweg eine Leerfahrt, könnte ich vielleicht sogar die Anfahrt berechnen ...
Sobald sich das Ganze dann eingespielt hat, verkaufe ich mein Privatauto, kassiere eine Abwrackprämie, spare mir haufenweise Steuern und Versicherungen und setze mein Taxi nebst Benzin und Wartung von der Steuer ab ...
Ich bin schon ein Fuchs ...

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