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Dystopie mit Happy End?

  • Autorenbild: Milaidin
    Milaidin
  • 14. Feb. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Eine Dystopie kann ja bekanntermaßen das Vorkommen von Organen an ungewöhnlichen Körperstellen sein. Eine Milz im Bauchgewebe zum Beispiel. Oder das Hirn im Kopf von Bill Cosby, das man angesichts seiner Vita ja durchaus andernorts vermuten würde. Sie – die Dystopie – kann aber auch das pessimistische Szenario einer zukünftigen Gesellschaft sein, das im Gegensatz zur Utopie eher schlecht ausgeht. Na ja, eigentlich immer. Happy End also quasi ausgeschlossen, egal, ob's dem Morus passt oder nicht.


So viel zur Theorie. Allerdings beschleicht mich spätestens seit der Wahlposse im Thüringer Landtag irgendwie das Gefühl, dass wir uns längst häuslich in besagter Dystopie eingerichtet haben und hinsichtlich eines Happy Ends schon froh sind, wenn der Söder nicht Bundeskanzler wird und die Uschi in Brüssel bleibt. Dabei will der Maggus doch gar nicht weg aus Bayern. Schließlich liefe er im Falle eines Umzugs nach Berlin Gefahr, sich mit dem hochgradig ansteckenden Abdikationsvirus zu infizieren, der/die/das hinsichtlich des Artikels politisch korrekt und genderneutral in Deutschland derzeit weit schlimmer wütet, als der medial mittlerweile etwas schmalbrüstige grippale Hilfsinfekt für Arme aus China.


Erstes Opfer dieses aggressiven neuen Virus war "die Glatze, die in Geschichte aufgepasst, hat", bei der Verteilung des Hirns durch den lieben Gott aber offensichtlich krank, verhindert oder mit Andreas Scheuer, Alexander Dobrint und Michael Piazolo auf Schüleraustausch in Kambodscha war. Blöd – im wahrsten Sinne des Wortes –, aber wenigstens hat sie – die Glatze – dem etwas angestaubten Pejorativ der gelben Gefahr ein frisches Gesicht verpasst ... wenn auch nur kurz, weil ihre Reiserücktrittsgeschwindigkeit als Ministerpräsidentin – irgendwie komme ich grammatikalisch gerade aus der Nummer mit der Glatze nicht raus – selbst in den Augen des Roadrunners absolutes Champions-League-Niveau gehabt haben dürfte. Tja, so schmal kann der Grat zwischen be- und abdanken sein. Miep-miep.


Und deshalb: Abgang von König Jämmerlich dem Ersten nach rechts ins Off ...


Gelbe Gefahr also erst mal gebannt, wenn da nicht Christian Lindner wäre, der FDP-Sauron der Herzen, der vor allem eines will: regieren. Ein absolut nachvollziehbarer Machtanspruch angesichts des fulminanten Einzugs der FDP in den Thüringer Landtag mit fünf Prozent der Wählerstimmen ... denkt jetzt vermutlich der ein oder andere Liberale. FÜNF PROZENT! Ist klar, und Quasimodo tritt demnächst bei der Wahl zur Miss Germany an.


Aber cool ist er schon der Lindner. Immerhin hat er vor, während und nach der Wahl seines mittlerweile zur Persona non grata mutierten Parteigollums erst mal tiefenentspannt durch die Hose geatmet wie seinerzeit Smaug bei der Zerstörung von Thal, ehe er dann, als der politische Gegenwind doch etwas stärker ausfiel als erwartet, drehbuchgemäß – wie es sich für einen Superschurken gehört – total empört war und in seiner politischen Fassungslosigkeit sogar die Vertrauensfrage gestellt hat, anstatt einfach nur Verantwortung zu übernehmen ... der Heuchler. Und warum? Weil er im Gegensatz zur AKK keine Eier hat und sich ausrechnen konnte, dass ihn die FDP nicht feuern wird.


Dystopie eben. Primäre Geschlechtsorgane an einer Stelle, an der man sie nicht vermuten würde und ein per Definition ausgeschlossenes Happy End, aber rücktrittstechnisch besteht ja – zumindest für die Hertha – noch Hoffnung, dass aus der aktuellen Dystopie doch noch eine Utopie wird ...


To be continued ...

Und was lernen wir daraus? Ein hoher Haaransatz schützt vor Torheit nicht ... Quelle: Shutterstock


 
 
 

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